Sonntag, 8. September 2013

Der Mann mit dem Karateschlag

Die Filmwelt ist groß und ist es wohl nicht verwunderlich, dass immer wieder Filme auftauchen, wo man denkt, das gibt es doch gar nicht. Ende der 60er Anfang der 70er, gab es in Italien die Hochwelle der Gialli. Das berühmte Genre, was eigentlich gar keins ist. Denn es ist vielmehr ein Motivgeber für Stil und bestimmte Motive im Film selbst. So wurde dieser Stil auch Weltweit immer weder nachgemacht. Berühmtester Nachfolger des Gialli ist der Slasher. Doch 1973 in Hongkong entstand auch einer dieser Giallo, „Der Mann mit dem Karateschlag“. Er bekam einen reißerischen Titel verpasst. Denn international auch als „Killer in the Dark“ bekannt.  Wahrscheinlich verkaufte man den Film in Deutschland als Eastern, weil Yeung Bolo sein beeindruckendes Muskelpaket zeigen kann und es im Finale ein paar kurze Kämpfe gibt.

Doch was macht „Der Mann mit dem Karateschlag“ nun so besonders? Er ist halt ein Giallo aus Hongkong, er kopiert so herrlich die Motive aus vielen anderen Giallis. Selbst mit den Lederhandschuhen, dem Rasiermesser und einzigartige Kameraführung ist dabei. Was aber auch befremdlich wirken kann, wenn man es nicht schafft, so richtig die Egoperspektive zu filmen und die Arme irgendwie falsch wirken. Auch die Farbgebung ist da, es gibt viel Rot und Gelb. Auch gibt es viele nackte Frauen zu sehen. Dabei ist die suche nach dem Mörder auch spannend in Szene gesetzt. Denn es gibt typisch für den Giallo, viele Wendungen. Doch kommt man schnell drauf, wer der Mörder sein könnte, wenn man ein paar Gialli kennt. Doch all das macht den Film dann doch so besonders, weil er doch eine Seltenheit darstellt.

Der Mann mit dem Karateschlag“ ist vielleicht eine seltene Perle der Filmwelt, kaum bekannt und dennoch sehr unterhaltsam, wer die Möglichkeit hat und Gallis mag sollte sich den Film anschauen.

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